Klimastrategie: das Minimum ist definiert.

Vorgelegter Entwurf kann nur als absolute Untergrenze für Stakeholder-Prozess verstanden werden!

Wien (OTS) - Kleinwasserkraft Österreich zeigt sich sehr erfreut über die Ankündigung von Ministerin Elisabeth Köstinger im gestrigen Umweltausschuss sich auf EU-Ebene für ein 45-%-Ausbauziel für Erneuerbare Energien einzusetzen.

Wien (OTS) - Kleinwasserkraft Österreich zeigt sich zwar erfreut über die Wiederaufnahme des Prozesses zur Erstellung einer Klima- und Energiestrategie, hält aber fest, dass die bisher aus den Medien bekannten Details bei Weitem nicht ausreichen. Den Medien zu Folge beinhalten diese eine Forcierung der Kleinwasserkraft, was prinzipiell erfreulich und zu begrüßen ist. Davon abgesehen erfüllt das Papier aber die hohen Erwartungen, die insbesondere aufgrund der Zielsetzungen im Regierungsprogramm, sowie aufgrund der ersten Regierungsklausur, geweckt wurden nicht im Geringsten.

 

„Eine ambitionierte Energiestrategie ist für den Standort mindestens genauso wichtig wie für das Klima“, zeigt sich Präsident Christoph Wagner von der Bedeutung des Beschlusses einer Strategie mit hochgesteckten Zielen und Zwischenzielen überzeugt. Nur mit dem Drang, besser zu sein als andere, kann man langfristig auch eine prosperierende Wirtschaft erhalten. Für den Bereich der Energieversorgung gilt dies ganz besonders. Österreich hat beispielsweise eine Vielzahl von kompetenten und exportorientierten Turbinenherstellern. Diese werden von einem Ausbau der Erneuerbaren sicherlich profitieren. Das heißt, dass neben der Verminderung der Importabhängigkeit bei Energie, eine ambitionierte Zielsetzung auch zusätzlichen Schub für die heimische Wirtschaft gäbe. Ohne stabilen bzw. expandierenden Heimmarkt laufen diese zudem Gefahr, von ausländischen Unternehmen überholt bzw. ausgebremst zu werden. Besondere Verwunderung ruft daher das kolportierte Einwirken von diversen Interessensvertretungen und insbesondere auch des Finanzministeriums auf das vorliegende Papier, hervor. Dieses konterkariert ja de facto den ausgegebenen Regierungskurs und verringert so wirtschaftliche Chancen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sollte als große Chance für Österreich und den Wirtschaftsstandort begriffen werden.

 

„Wir hoffen, Ministerin Köstinger und ihr Generalsekretär Sepp Plank werden sich hier mit ihren weitsichtigen Zielsetzungen durchsetzen“, so Wagner, der die vielen positiven Aspekte von den Klimaeffekten bis hin zu wirtschaftlichen Chancen hervorstreicht. „Die bisher bekannt gewordenen Inhalte können nur als absolute Untergrenze – die eigentlich schon deutlich zu niedrig ist – verstanden werden“, so Wagner, der darauf verweist, dass es unbedingt auch Zwischenziele und konkret definierte Maßnahmen geben muss. Kleinwasserkraft Österreich Geschäftsführer Paul Ablinger ergänzt: „Wir stehen gerne für eine konstruktive Mitarbeit an der Energiestrategie zur Verfügung, um hier noch die im Sinne der Kleinwasserkraftbranche aber auch des gesamten Standorts, notwendigen Zielsetzungen und Maßnahmen zu erreichen!“