Kleinwasserkraft in Niederösterreich
Kein anderes Bundesland verfügt über ein so großes Wasserreservoir wie Niederösterreich. Kleinwasserkraft wird hier seit langem genutzt und leistet einen überaus wertvollen Beitrag zur Ökostromerzeugung.
Rund 617 anerkannte Kleinwasserkraftwerke
- liefern jährlich ca. 510 Mio. kWh Ökostrom ins öffentliche Netz
- versorgen ca. 145.000 Haushalte
- vermeiden jährlich ca. 360.000 Tonnen CO2 im Vergleich zur Stromproduktion mit fossilen Energieträgern
(Quellen: E-Control, Kleinwasserkraft Österreich)
Vorreiter in Sachen Wasserkraftnutzung
Das flächenmäßig größte Bundesland Österreichs gehört zu den Pionieren der Stromproduktion aus Wasserkraft. Bereits 1898 ging das erste Drehstromkraftwerk der Monarchie am Kamp in Zwettl in Betrieb. Niederösterreich gilt als bedeutendstes „Energiereservoir“ Österreichs: Es liefert beinahe ein Drittel des in Österreich erzeugten Stroms.
Wichtigster Stromproduzent ist die Donau, die als größtes Fließgewässer Österreichs das höchste Wasserkraftpotenzial aufweist. In Niederösterreich hat auch die Nutzung von Kleinwasserkraft lange Tradition. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Größe der meisten Fließgewässer – mit Ausnahme der Donau und des Kamp-Oberlaufs – praktisch nur die Errichtung von Kleinwasserkraftwerken ermöglicht.
Forcierung des Wasserkraftausbaus
Die Niederösterreichische Landesregierung forciert seit Jahren den Ausbau der Wasserkraft, wobei stets darauf geachtet wird, dass die Nutzung der Wasserressourcen im Einklang mit der Natur steht. Erklärtes Ziel ist die Revitalisierung stillgelegter Anlagen sowie die Modernisierung, Automatisierung und Leistungsoptimierung bestehender Kleinwasserkraftwerke. Umfangreiche ökologische Begleitmaßnahmen wie Fischwanderhilfen garantieren eine optimale Integration in das Ökosystem.
Wasserkraft – Motor der regionalen Wirtschaft
Niederösterreichs Wirtschaft profitiert von den zahlreichen Vorteilen der Wasserkraft. Diese sichert nicht nur die Energieversorgung der heimischen Wirtschaft und der Bevölkerung, sondern garantiert auch hohe inländische Wertschöpfungseffekte mit positiven Auswirkungen auf die regionale Beschäftigung (Turbinenbau, Bauwirtschaft, Baunebengewerbe etc.). Nicht zuletzt sind viele Kleinwasserkraftwerke beliebte Ausflugsziele und stellen damit einen wichtigen Faktor für den regionalen Tourismus dar.
Österreich ist das
Wasserkraftland Nummer 1
Gesetze & Verordnungen
NÖ Sanierungsverordnung 2012
Im ersten Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan wurde im Jahr 2009 der Prioritäre Sanierungsraum festgelegt, also jene Gewässerabschnitte, in denen bis zum Jahr 2015 Maßnahmen zur Umsetzung der EU Wasserrahmenrichtlinie gesetzt werden müssen. Schwerpunkt der ersten Sanierungsphase bis 2015 ist die Herstellung der Fischdurchgängigkeit durch Errichtung von Fischwanderhilfen und Abgabe von Restwasser. Das Wasserrechtsgesetz sieht nunmehr die Möglichkeit vor, dass Verordnungen der Länder eine fristgerechte Realisierung der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen sicherstellen. Das Land Niederösterreich hat 2012 eine entsprechende Verordnung - das "NÖ Sanierungsprogramm 2012" - erlassen, welche Wasserrechtsinhaber im prioritären Raum zu einer Sanierung verpflichtet.
Verordnung: NÖ Sanierungsprogramm 2012
Im Rahmen einer Veranstaltung am 30.5.2012 in St. Pölten wurde dazu umfassende Informationen dazu angeboten:
Alle Vorträge - Sanierungsprogramm NÖ
Fördermöglichkeiten
Einreichstellen UFG-Gewässerökologie in Niederösterreich
Für Wettbewerbsteilnehmer
Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Energiewesen und Strahlenschutzrecht (WST6)
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten
Tel.: 02742/9005-14501, Fax-DW: - 14996
post.wst6energie@noel.gv.at
Leitfäden und Sonstiges
Publikationen der NÖ Landesregierung
Leitfaden zur Errichtung von Kraftwerksanlagen
Konzept Kleinwasserkraftnutzung in Niederösterreich
NÖ Atlas 4.0
Informationen wie Wasserrechte uvm. finden Sie im NÖ Atlas 4.0
Anträge und Formulare
Ansuchen um Anerkennung als Ökostromanlage
Antrag zur Förderung Gewässerökologischer Maßnahmen
Weitere Informationen und Downloads finden Sie auf der Homepage der NÖ Landesregierung.
Landessprecher
Mag. Hannes Taubinger
Landessprecher Niederösterreich
Anton Kittelmühle Plaika GmbH
Tel.: +43 2757 6515
Mail an Hannes Taubinger